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Nach einem schwierigen ersten Jahrzehnt im brasilianischen Kakao- und Schokoladengeschäft geht Cargill eine wichtige Partnerschaft ein und steigt zu einem branchenführenden Unternehmen auf.

Das Engagement von Cargill in Brasilien reicht bis in das Jahr 1980 zurück, als das Unternehmen in der Region Ilheus seine erste Kakaofabrik in Betrieb nahm.

Ein kleiner Kundenstamm und Produktionsfehler sorgten für einen langsamen Start, doch mit dem Kauf der niederländischen General Cocoa-Gerkens Group durch Cargill stiegen die Umsätze.

Im Jahr 1990 wurde Cargill als erstes Unternehmen in Südamerika gemäß ISO 9000 zertifiziert und für die überragende Qualität seiner Prozesse und Produkte ausgezeichnet.

Neue Maßstäbe bei der Kakaoverarbeitung

Die Cargill-Kakaofabrik in Brasilien meisterte die Herausforderung, zu einem der weltweit größten Produzenten aufzusteigen.

January 01, 2015

Heute stellt Cargill Kakao und Schokolade in jeder erdenklichen Form her: Pulver, Butter, Glasuren, Füllungen und sogar Kakaomasse. Doch bevor Cargill zu einem der weltweit führenden Produzenten aufsteigen konnte, musste das Unternehmen eine steile Lernkurve bewältigen.

Cargill begann seinen Eintritt in dieses Geschäft 1980 mit dem Bau seiner ersten Kakaofabrik in der brasilianischen Region Ilheus. Obwohl Ilheus für den Anbau und die Produktion von Kakao bekannt war, setzte Cargill in der neuen Kakaofabrik auf Prozesse, die auch bei der Verarbeitung von Sojabohnen zum Einsatz kamen. Cargill musste jedoch schnell lernen, dass Prozesse, die sich bei der Verarbeitung von Sojabohnen bewährt hatten, nicht unbedingt auch für die Kakaoverarbeitung geeignet waren. Zunächst war die Sowjetunion der einzige Kunde, der die Qualität der in dem Betrieb produzierten Kakaomasse akzeptierte. Die fünf anderen Kakaohersteller in Ilheus nahmen Cargill nicht als ernst zu nehmenden Wettbewerber wahr.

Dies änderte sich jedoch 1986, als Cargill mit der General Cocoa-Gerkens Group eines der weltweit führenden Kakaounternehmen übernahm. Gerkens hatte seinen Hauptsitz in Amsterdam, in den Niederlanden, und besaß umfangreiches Wissen im Bereich der Kakaoproduktion und der Standards für Produktqualität. Innerhalb von drei Jahren war Gerkens vollständig in das Kakaogeschäft von Cargill in Brasilien integriert und überwachte eine Investition in Höhe von 5 Millionen US-Dollar in das Werk in Ilheus, mit der die ISO-Qualitätsstandards (International Organization for Standardization) erreicht werden sollten.

Die ISO-Standards wurden 1947 festgelegt, um den fairen internationalen Handel mit Produkten wie Kakao und Schokolade zu fördern und zu verbessern. Um die ISO-Zertifizierung zu erreichen, verwendete Cargill das 100 Seiten und fünf Teile umfassende ISO 9000-Handbuch, um alle von den Mitarbeitern durchgeführten Arbeitsschritte zu bewerten, die sich auf die Produktqualität auswirkten. Auf Grundlage dieser Bewertungen konnte Cargill seine Prozesse optimieren und Produkte von hervorragender Qualität herstellen.

Nach einem schwierigen ersten Jahrzehnt hatte sich Cargill 1990 als einer der Marktführer in der Kakao- und Schokoladenindustrie etabliert. Cargill war das erste Unternehmen in Südamerika, das gemäß ISO 9000 zertifiziert wurde, und bei Kunden gilt das Werk in Ilheus heute als der beste Zulieferer der brasilianischen Konditorei- und Süßwarenindustrie. Darüber hinaus war das Kakao- und Schokoladenwerk von Cargill auch der erste Kakaoverarbeiter, der Kakaobohnen importierte. Dank der zurückgelegten Lernkurve setzt Cargill in Sachen Kakao- und Schokoladenqualität heute weltweit Maßstäbe.