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Porträt einer Führungskraft: Greg Page

Cargills ehemaliger CEO führt durch die Weltwirtschaftskrise von 2008 und ebnet den Weg für zukünftigen Fortschritt und Wohlstand.

January 01, 2015

Greg Page, Cargills ehemaliger Chief Executive Officer, ist für seine Wissbegierde bekannt. Mit dem selbst erklärten Ziel, den Dingen auf den Grund zu gehen, ist er immer bestrebt, Neues zu lernen. Paul Conway, Cargills Vice Chairman, sagt: "Es gibt nichts auf der Welt, das so komplex ist, dass Greg es nicht im Nu durchschaut. Wenn jemand mit einer Statistik ankommt, macht er daraus im Handumdrehen etwas Handfesteres – entweder, damit die Statistik besser verständlich wird, oder um die Statistik zu widerlegen." Während seiner gesamten Zeit an der Spitze des Unternehmens setzte Page seine weltweiten Erfahrungen, Führungsqualitäten sowie seine positive, realistische Einstellung ein, um das Wachstum von Cargill auch in einer der weltweit schwierigsten wirtschaftlichen Zeiten zu fördern.

Pages Erfolg bei Cargill begann lange vor seiner Zeit als CEO. 1974 kam er als Auszubildender zu Cargill. Dabei lernte er alle Bereiche des Unternehmens kennen. Danach spielte er eine wichtige Rolle im Futtermittelgeschäft von Cargill. Als das Unternehmen in Asien wuchs, zog Page zunächst nach Singapur und dann nach Thailand, wo er beim Aufbau des Geflügelfleischgeschäfts von Cargill half. "Ich kam zu Cargill und dachte, dass ich nach ein paar Jahren nach Hause zurückkehren würde, um mich um unser Familienunternehmen zu kümmern", erinnerte sich Page. "Aber die Arbeit bot ständig Neues und wurde mit jedem Jahr interessanter. Ich hatte die Möglichkeit, in verschiedenen Ländern zu arbeiten. Das war die Gelegenheit, die Welt und Cargill besser kennenzulernen." Nach seiner Zeit im Ausland kehrte Page in die USA zurück, stieg weiter im Unternehmen auf und wurde 2007 schließlich zum CEO ernannt.

Leadership Greg Page Inpage
Nach seinem Abschluss an der University of North Dakota kam Page zum Futtermittelteam von Cargill, wo er beim Aufbau des Geflügelfleischgeschäfts des Unternehmens in Singapur und Thailand half.

Kurz nachdem Page an die Spitze des Unternehmens gewählt wurde, begann die Weltwirtschaftskrise: große Finanzinstitute standen kurz vor dem Zusammenbruch und die Aktienmärkte stürzten mit schwerwiegenden Folgen für die meisten Unternehmen und Branchen ab. Page führte Cargill durch die Krise, indem er auf verschiedene Investitionen des Unternehmens setze, Kosten klug verwaltete, dafür sorgte, dass die ethischen Prinzipien von Cargill hochgehalten wurden, die Unterstützung der Familienaktionäre gewann und sich weiter auf die Bedürfnisse der Kunden konzentrierte. Trotz des schwierigen finanziellen Umfelds investierte Cargill zwischen 2007 und 2010 fast 6 Milliarden US-Dollar in verschiedene Projekte. Und im Jahr 2010 gab das Unternehmen das zweitbeste Erstquartalsergebnis in der Geschichte des Unternehmens bekannt.

“Page ist ein sehr rationaler Denker. Er behielt trotz des Chaos in der Welt um uns einen sehr kühlen Kopf.”
— David MacLennan, CEO von Cargill

Als Cargill den 150. Jahrestag plante, sorgte Page mit einer aufgefrischten Geschäftsstrategie für weitere Fortschritte, deren Fokus auf Innovation, Talent, Verantwortlichkeit, Verbundenheit und dem Kredo lag, dass Kunden stets an erster Stelle kommen. Das Unternehmen optimierte seine internen Prozesse, um doppelten Aufwand zu vermeiden, Geld zu sparen und Kunden ein kohärenteres und besser koordiniertes Konzept zu bieten. Dies trug zur Gründung von Cargill Business Services im Jahr 2013 bei, die ein intelligenteres, effizienteres Konzept zur gemeinsamen Nutzung von Backofficebereichen in allen Cargill-Bereichen mit sich brachte.

Gleichzeitig erkannte Page, dass es immer wichtiger wurde, die Maßnahmen des Unternehmens transparent zu gestalten und mit der Öffentlichkeit in Fragen Lebensmittel und Landwirtschaft in direkten Kontakt zu treten. Weltweit wollten Verbraucher nun wissen, woher ihre Lebensmittel kommen und wie sie produziert werden. Und Page erkannte, dass Vertrauen in Cargill nur durch mehr Informationen über das Unternehmen aufgebaut werden kann. Unter der Führung von Page arbeiteten Cargill und seine Stakeholder eng zusammen, um diese wichtigen Fragen in Bezug auf die Lieferkette offensiv anzugehen. "Es gibt ein afrikanisches Sprichwort, das ich gern zitiere: 'Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Wenn du weit kommen willst, geh zusammen mit anderen.'", so Page. "Damit die weltweite Lebensmittelwirtschaft für alle Stakeholder besser funktioniert, müssen wir uns definitiv gemeinsam auf den Weg machen."

Page hat in seiner Zeit als CEO bei Cargill viele Erfolge erzielt. Am liebsten möchte er jedoch für seine Arbeit an der strategischen Absicht des Unternehmens in Erinnerung bleiben: "Besonders freuen würde mich, wenn man sagen würde, dass die strategische Absicht in ihrer Bewertung der Cargill betreffenden Megatrends richtig lag, dass die verordneten Maßnahmen die richtigen waren und dass die verordneten Maßnahmen auf höchstem Niveau ausgeführt wurden." Die strategische Absicht hat dafür gesorgt, dass Cargill nun ein stärker nach außen orientiertes Unternehmen ist, dessen Geschäfte mehr darauf ausgerichtet sind, Kunden Lösungen zu bieten und nicht nur Verbrauchsgüter. Bis zum heutigen Tag sind die einzelnen Bereiche von Cargill stets bestrebt, der "Partner der Wahl" für ihre besten Kunden zu sein.