Die Dürre macht Landwirte durstig auf Antworten. Cargill gibt sie im Zuge der Weltwasserwoche.
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August 24, 2021
Letztes Jahr um diese Zeit freute Lance Lillibridge sich auf eine Rekordernte. Stattdessen wurde das Jahr zu einer ausgesprochenen Pleite. „Der Mais bildete keine Früchte, das Gras wuchs nicht, und auch die Bohnen ließen zu wünschen übrig“, so der Landwirt, Ehemann und Vater zweier Kinder.
Schuld war die Dürre, die bis heute anhält und 80 % des Bundesstaats Iowa und einen Großteil der übrigen USA im Griff hat.
Lillibridge bezeichnet Trockenheit als das größte Problem für seinen Betrieb, da sie schwierig vorherzusagen und zu beherrschen ist. „Bei Pflanzenkrankheiten können wir auf der Hut sein, die Entwicklung beobachten und die Folgen durch geeignete Verfahren mildern. Auf Dürreperioden kann man sich höchstens so gut wie möglich vorbereiten.“
Bodenbearbeitung – zu viel des Guten?
Bei einer der Methoden, mit denen Lillibridge sich vorbereitet, geht es gar nicht speziell um Trockenheit, sondern darum, die Erosion des Bodens zu verhindern. Die bessere Wasserrückhaltung ist nur ein Nebeneffekt. Um zu verstehen, wie das funktioniert und wie Cargill dabei ins Spiel kommt, müssen wir zurückschauen, an den Anfang von Lillibridges Weg zu mehr Nachhaltigkeit.
Damals führte er seinen Betrieb, in dem er Mais, Alfalfa und Soja anbaute sowie Rinder hielt, wie „jeder andere im mittleren Westen: Wir dachten, wir müssten pflügen, um eine gute Ernte sicherzustellen.“
Doch dann bemerkte er einen Anstieg seiner Investitionskosten und ein „erschütterndes“ Maß an Bodenerosion. „Ich hatte so viel Geld für dieses Land gezahlt, und wo ging es hin? Es wurde in den nächsten Fluss gespült. Und zum Nachbarn. Oder sein Boden wurde zu mir gespült, und mir gefiel nicht, was da angespült wurde.“
Weniger ist mehr (fragen Sie die Regenwürmer)
Also versuchte Lillibridge, dessen Familie seit Generationen Landwirte hervorgebracht hat, nach Jahrzehnten etwas Neues: Er stieg von herkömmlicher Bodenbearbeitung auf Streifensaat um, bei der die Bodenstruktur weniger stark gestört und der Boden nicht so stark verdichtet wird. Er begann, Technologien wie GPS und Triangulation einzusetzen, um mit chirurgischer Präzision zu säen. Er düngte die Pflanzen quasi individuell statt mit der Gießkanne. Und er beließ die Erntereste auf dem Feld, um den Boden zu bedecken wie Mulch im Garten.
„Wir bauen nicht nur Pflanzen an – wir erzeugen Humus”, so Lillibridge. Wie? Wo früher der Regen die obere Bodenschicht wegspülte, kann das Wasser jetzt in den Boden eindringen, weil er nicht mehr so stark verdichtet ist. Der „Mulch“ hält das Wasser im Boden, schützt vor Unkraut, bildet Humus und ist ein attraktiver Nährboden für Regenwürmer, die die Biomasse in Nährstoffe umsetzen, was den Verbrauch an Düngemitteln verringert. Zusätzlich erhöhen die von den Regenwürmern gegrabenen Gänge das Wasseraufnahmevermögen des Bodens noch weiter.
„Wir verwenden weniger Chemikalien. Wir verlieren weniger Wasser. Wir erzeugen Humus. Und wir versorgen die Welt nachhaltig mit ballaststoffreicher Nahrung“, so Lillibridge nicht ohne Stolz.
„Wenn es nicht finanzierbar ist, ist es nicht nachhaltig“
Der Umstieg auf Streifensaat ist ein aufwendiges (mit anderen Worten: teures) Unterfangen. Doch der Familie ist es gelungen, die Vorteile (zum Beispiel die geringeren Kosten für Kraftstoff und Dünger) zu nutzen und das Vorhaben zu einem finanziellen Erfolg zu machen. Doch nicht alle nachhaltigen Verfahren bieten denselben Nutzen. Hier kommt Cargill ins Spiel:
Cargill war an der Einführung und Erweiterung des „Soil and Water Outcomes Fund“ beteiligt, eines marktbasierten Programms, bei dem Landwirte Zuschüsse für den Einsatz von boden- und wasserschonenden Verfahren erhalten. Für die so erzielten Verbesserungen, etwa bei der Wasserqualität, zahlen kommunale und private Partner im Rahmen der Wasserschutzgesetze und sonstiger Bemühungen um die Verbesserung der Wasserqualität Geld. Cargill kooperiert umfangreich mit diesen Partnern aus Wirtschaft und Verwaltung und sieht Partnerschaften als ein wirksames Mittel für den Umweltschutz und die Erhaltung der Wasserqualität.
Im Rahmen des Programms wurde das von den Feldern von Lillibridge ablaufende Wasser untersucht, und es hat sich gezeigt, dass es Trinkwasserqualität hat. Das Programm fördert auch den Anbau von Deckfrüchten, was zwar aus Umweltschutzsicht sinnvoll ist, aber für den Landwirt keine unmittelbaren finanziellen Vorteile bietet. „Wenn es nicht finanzierbar ist, ist es nicht nachhaltig“, so Lillibridge. „Viele unserer Kunden wünschen sich mehr Nachhaltigkeit in der Lieferkette. Doch das ist stets mit Kosten verbunden, die wir irgendwie auffangen müssen.“
„Dieses Land ist euer Land, dieses Land ist mein Land.“
Auch wenn das Programm finanzielle Anreize setzt, ist Lillibridge überzeugt, dass Landwirte von Natur aus Umweltschützer sind. Er glaubt, dass viele Menschen Boden und Wasser als gegeben hinnehmen, aber wer sich wie er vom Land ernährt und den Wechsel von fetten Jahren und Zeiten von Überschwemmung oder Dürre kennt, weiß, dass das nicht stimmt.
„Man hat mich schon als ‚schmutzigen Landwirt‘ bezeichnet, der alles mit Dünger zuschüttet. Wer so etwas sagt, sollte sich lieber klarmachen, dass ich auf dem Land lebe, das ich bestelle. Ich bin tagtäglich auf dem Feld. Ich stecke meine Hände in die Erde, und ich trinke das Wasser, das auf meinen Boden fällt. Darum will ich, dass es sauber ist. Verunreinigtes Wasser kann ich nicht trinken, und meine Rinder auch nicht. Dieses Wasser ist die Grundlage für alles Leben.“
Zwar können Landwirte den Regen nicht steuern, aber wenn es darum geht, wie sie mit dem umgehen wollen, was Mutter Natur ihnen gibt, haben Sie die Wahl. In trockenen Perioden heißt das: Jeder Tropfen Wasser muss geschützt werden. Dabei können Cargill und der Soil and Water Outcomes Fund helfen.
Möchten Sie mehr erfahren?
Der Soil and Water Outcomes Fund ist Teil des strategischen Schwerpunkts von Cargill, die Anstrengungen von Landwirten für den Einsatz von nachhaltigen landwirtschaftlichen Verfahren auf den über 4 Millionen Hektar nordamerikanischem Ackerland zu unterstützen. Hier erfahren Sie mehr über dieses Projekt, das Landwirten hilft, die Bodengesundheit zu verbessern, CO2 zu binden und die Qualität und Verfügbarkeit von Wasser zu sichern.
Es ist Teil unserer Bemühungen, bis 2030 in allen unseren Betrieben und allen wichtigen Wassereinzugsgebieten ein nachhaltiges Wassermanagement zu erreichen. Inzwischen haben wir bereits in neun wichtigen Einzugsgebieten nachhaltige Landwirtschaftsprojekte gestartet. Mehr über unseren Fortschritt bei der Umsetzung unserer Ziele erfahren Sie in unserer letzten Mitteilung an das CDP (Carbon Disclosure Project).
Auch über unsere Wasser- und Hygieneprogramme (WASH) wie etwa die gemeinsam mit CARE angestoßene Prosper-II-Initiative, bei der es um die Förderung der Gesundheit von Kindern durch die Bekämpfung von Durchfall- und anderen Infektionskrankheiten sowie einen verbesserten Zugang zu nahrhaftem Essen geht, können Sie Näheres erfahren. Das Projekt hat in Indonesien bereits 1.512 Menschen direkt und 4.532 Menschen indirekt erreicht. CARE hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Auslaufen des Projekts im August 2022 3.450 Menschen (zum Beispiel Lehrer, Eltern, Schüler und andere) direkt und weitere 10.800 Menschen indirekt zu erreichen. Tati Nurhayati, Leiterin der Saninten Elementary School im indonesischen Serang:
„Wir sind Cargill und CARE sehr dankbar für die Unterstützung. Wir würden uns freuen, wenn Cargill sich weiterhin für die Schulen in der Region Serang einsetzt. Ich werde alle Menschen in unserer Schule ermuntern, sie gemeinsam in einem guten Zustand zu halten, um sie nachhaltig nutzen zu können.“
Tati Nurhayati, Schulleiterin der Saninten Elementary School