Von 18 Hühnern zu 1.000 Tonnen Getreide: Geschichten, die Hoffnung machen
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October 16, 2020
Als die Pandemie in diesem Jahr Indien für fast zwei Monate lahmgelegt hat, haben Millionen von Menschen ihren Lebensunterhalt verloren. Die ohnehin bereits sehr verwundbare Landwirtschaft wurde hart getroffen, viele Kleinbauern wurden in extreme Armut gedrängt.
Auch Maltilata Naik und ihre Familie hätten leicht zu dieser Gruppe gehören können. Sie bestellen ein kleines Stück Land im Dorf Asankandur. Hier bauen sie gerade genug Reis und Gemüse an, um sich selbst ernähren und ein bisschen auf dem Markt verkaufen zu können.
Den größten Teil des Familieneinkommens bringt normalerweise ihr Mann nach Hause. Als der Lockdown kam, war er von heute auf morgen arbeitslos. Aufgrund der Reisebeschränkungen konnten sie noch nicht einmal auf ihre bei der Bank deponierten Ersparnisse zugreifen. Wie vielen anderen Haushalten auch drohte der Familie der Hunger.
Naik jedoch begann, die Hühner zu verkaufen, die sie seit etwa zehn Jahren eher aus Tradition hielt.
Die kleine Schar war für sie nie eine ernstzunehmende Einkommens- oder Nahrungsquelle gewesen, bis sie mit „Hatching Hope“ in Kontakt kam.
Dieses ehrgeizige Projekt von Heifer International und Cargill hat sich das Ziel gesetzt, die Ernährungs- und Einkommenssituation von Menschen weltweit durch Geflügelhaltung zu verbessern.
Durch bessere Haltungspraktiken, die sie im Laufe von Schulungen erlernt hat, konnte Naik ihren Tierbestand auf 90 Hühner vervierfachen. 18 davon verkaufte sie während des Lockdowns, wobei sie dank der Weiterbildung von Hatching Hope im Bereich Handel bessere Preise erzielen und so fast die Hälfte dessen erwirtschaften konnte, was ihr Mann sonst in drei Monaten verdient. Einige weitere Tiere versorgten die Familie mit Eiern und Fleisch.
„Wir hatten zuerst keine Hoffnung", so Naik. „Wir wussten nicht, was wir tun sollten. Aber jetzt ist die Hoffnung zurückgekehrt.“
„Dies ist nur eine Weise, wie Cargill mit Programmen und Partnerschaften weltweit das Leben von Menschen verbessert und Gemeinschaften stärkt, um so die Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen“, so Michelle Grogg, Head of Corporate Responsibility von Chargill. „Diese Arbeit ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Aufgabe, für eine sichere, verantwortungsbewusste und nachhaltige Ernährung zu sorgen. Im Licht der anhaltenden Auswirkungen von COVID-19 in aller Welt ist das wichtiger als je zuvor.
Anlässlich des Welternährungstags möchten wir Ihnen einige weitere Projekte vorstellen, bei denen wir unsere Werte zur Wirklichkeit machen und dafür sorgen, dass die Landwirtschaft für eine sichere, nachhaltige und bezahlbare Ernährung sorgen kann.
1.000 Tonnen Futter in Mexiko
In Mexiko haben unsere Unternehmen zusammen mit dem Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung ein Projekt namens „Mil toneladas“ (1.000 Tonnen) ins Leben gerufen.
Im Rahmen dieses Programms spenden wir 1.000 Tonnen Tierfutter an Wissenschaftler, Forschungszentren und Produzenten, die aufgrund der Pandemie in Not geraten sind.
Zu den Empfängern zählen 5.400 bedrohte Produzenten, 615 bei „Hatching Hope“ mitmachende Geflügelbetriebe, zwei Hochschulen und das nationale Forschungsinstitut für Forst-, Land- und Viehwirtschaft.
Die Cargill-Geschäftsbereiche Tiernahrung, Agrarlieferkette, Handel und Kapitalmärkte sowie Aquakultur haben das Projekt mit vereinten Kräften umgesetzt und sich dabei auf langfristige strukturelle Verbesserungen konzentriert.
„Wir wissen, dass Geld- und Lebensmittelspenden nur kurzfristig helfen“, so Raphael Oliveira, Geschäftsführer von Cargill Animal Nutrition Mexico. „Wir jedoch wollen unser Wissen über Tiergesundheit und Produktivität weitergeben, um einen nachhaltigen Wandel zu bewirken und die dafür nötigen Lösungen zu bieten.“
Schulspeisung in Thailand
In Thailand unterstützen unsere Unternehmen schon seit langem Projekte für die Schulspeisung und helfen so, die Ernährung der in der Umgebung unserer Betriebe lebenden Menschen zu verbessern.
Seit 2014 stellen wir 14 Schulen, in denen Jahr für Jahr etwa 420.000 Mahlzeiten ausgegeben werden, Geflügel- und Eiprodukte für das Mittagessen zur Verfügung. Letztes Jahr haben wir eine neue Partnerschaft mit der Suranaree University begonnen: das „Agriculture for Lunch Program“. Ziel dieses Programms ist die Organisation von Veranstaltungen, die die Ernährung in das Licht der Aufmerksamkeit rücken und Schülern in 26 lokalen Schulen landwirtschaftliche Kenntnisse von der Hydrokultur bis zur Fisch- und Geflügelzucht zu vermitteln.
Mit dem Aufkommen der Coronapandemie haben unsere Unternehmen noch einmal einen Schlag zugelegt und über eine Million Eier sowie Hühner und Reis an Krankenhäuser und Beschäftigte im Gesundheitswesen geliefert. Auch wurden Tafeln gegründet, die über 35.000 Menschen, die sich selbst in Quarantäne begeben haben, mit Essen versorgt haben.
Venezuela: Bessere Ernährung für die kommende Generation
Viele Venezolaner waren schon vor der Pandemie aufgrund der durch Inflation und Rohstoffknappheit darniederliegenden Wirtschaft von Not und Armut betroffen.
Gemeinsam mit Dividendo Voluntario para la Comunidad, einem venezolanischen Partner von United Way in Venezuela, betreibt Cargill das Programm „Nurturing Prosperity“, das Kindern in Form von Schulessen und Eiweißdrinks Zugang zu hochwertiger Ernährung bietet. Bis heute wurden fast 220.000 Mahlzeiten und 92.000 Drinks an 2.000 Kinder, Eltern und Mitarbeiter von Schulen überall im Land ausgegeben.
Diese Mahlzeiten haben seit 2019 bei den teilnehmenden Schulen zu einem Anstieg der Schülerzahlen um 28 % geführt.
Als die Schulen aufgrund der Pandemie geschlossen wurden, haben wir begonnen, das Essen direkt zu den Bedürftigen nach Hause zu bringen.
Das ist mehr als die Befriedigung eines unmittelbaren Bedarfs: Es ist eine Investition in die Zukunft.
Jorge Leguisamo, Vater einiger der Kinder, denen wir helfen: „Wir legen eine gute Basis und haben später besser ausgebildete junge Menschen. Sie sind unsere nächste Generation.“