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Vermeidung von Getreideschäden mit Probe-A-Vac®

Ein mit Druckluft erzeugtes Vakuum unterstützt Kunden bei der effizienten Probennahme und Qualitätssicherung von gelagertem Getreide.

January 01, 2015

Am Ende der Erntesaison lagern Landwirte riesige Mengen an Getreide in großen Silos ein. Durch diese Lagerung bleibt das Getreide den gesamten Winter über kühl und süß, sodass es im kommenden Frühling verarbeitet werden kann. Manchmal kann es vorkommen, dass sich durch schlüpfende Insekten, Schimmelwachstum, Wärmeeinschlüsse oder andere schädliche Einflüsse in den Lagerräumen sogenannte Wärmestellen bilden, die die Qualität des Getreides beeinflussen und seinen Marktwert mindern.

Früher mussten diese Wärmestellen von Hand beseitigt werden, indem der Inhalt des Lagerraums gesiebt oder sogar ganz geleert wurde, um die problematischen Bereiche aufzuspüren. Für die Landwirte war dies fatal, insbesondere wenn der Frühling nahte, da dem Getreide dann mehr Wärme zugeführt und es dadurch teilweise unbrauchbar wurde.

Cargill, das bereits 1865 in das Getreidegeschäft eingestiegen war, hatte fast ein Jahrhundert lang mit diesen Wärmestellen zu kämpfen. Doch 1961 fand das Cargill-Forschungslabor für Getreide eine bahnbrechende Lösung. Das Team entwickelte die Probe-A-Vac® Technologie zum Entnehmen von Getreideproben, bei der mithilfe einer Sonde mittels Vakuum Proben aus dem gelagerten Getreide genommen und Wärmestellen mit der doppelten Geschwindigkeit und Genauigkeit alter Methoden identifiziert werden konnten. Dank dieser neuen Technologie waren Silobetreiber in der Lage, problematische Bereiche bis in eine Tiefe von 30 m zu lokalisieren, ohne den Speicher entleeren zu müssen oder das Getreide zu beschädigen. Bei einem Insektenbefall lassen sich mit der spitzen Sondendüse Insektizide direkt in die Wärmestelle injizieren, sodass es möglich ist, Insekten ohne Auswirkungen auf das restliche Getreide unschädlich zu machen. 

Probe A Vac Inpage Eine Informationsbroschüre von Cargill zeigt Landwirten, wie sie mit der Sonde in nur einer Stunde mehrere Getreideproben aus einer Tiefe bis zu 30 m nehmen können.

Zwei Jahre nach der erfolgreichen Einführung des Probe-A-Vac-Systems modifizierte Cargill die Lösung für den Einsatz in einer anderen Branche: Baumwollsaat. Durch die Verwendung eines Aluminiumrohrs mit mehreren geschlossenen Abschnitten kann die verbesserte Sonde mit dem halben Kraftaufwand bis zu neunmal tiefer in die Baumwollsaat eindringen. Obwohl Cargill den Namen Probe-A-Vac und die Erfindung 1987 an Tandem Products, Inc. verkauft hat, setzt diese Lösung noch heute den Maßstab in der Branche und wird weiterhin von Kunden auf der ganzen Welt eingesetzt.